19. März 2023

Motivieren Sie Patientinnen und Patienten zum Rauchstopp

Für Raucherinnen und Raucher kann ein Klinikaufenthalt eine große Chance bieten, rauchfrei zu werden. Die Gespräche und Unterstützung von Fachpersonen zum Rauchstopp spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wie das gelingen kann, ist Thema der Schulung, die an der Uniklinik Tübingen angeboten wird.

Machen Sie Patientinnen und Patienten auf die Möglichkeit des Rauchstopps aufmerksam.

  • Wie soll man, ohne Bedenken über eine Verschlechterung des Verhältnisses zum/r Patienten/in, das Thema Rauchstopp systematisch ansprechen?
  • Was tun wir, wenn sich Patientinnen und Patienten tatsächlich für einen Rauchstopp interessieren?
  • Doch wie gehen wir mit der ablehnenden Reaktion um?

Vielleicht hindern genau diese Fragen Sie daran, aktiv auf Rauchende zuzugehen. Viele Patientinnen und Patienten würden sich aber genau das wünschen.

Um etwas mehr Fertigkeiten und Sicherheit im Bereich der Ansprache von Rauchenden aufzubauen, bieten wir Mitarbeitenden mit Patientenkontakt eine Schulung zur Ansprache von Rauchenden an.

Die Schulung dauert insgesamt 6 Stunden – 2 davon online, 4 in Präsenz am Uniklinikum Tübingen. Dozent ist Dipl. Psych. Peter Lindinger, der unter anderem auch für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung arbeitet.

Termine:

  • Online-Modul: 18. April, 09:00 bis 10:45 Uhr
  • Präsenz-Modul: 03. Mai, 09:00 bis 12:30 Uhr (inkl. 30 Minuten Pause)
    oder
    03. Mai, 14:00 bis 17:30 Uhr (inkl. 30 Minuten Pause)

Kosten:
Die Kosten für externe Teilnehmende betragen 100 Euro.

Anmeldung:
Anmeldungen sind bis zum 03. April per E-Mail möglich: sucht@med.uni-tuebingen.de
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen je Präsenzmodul begrenzt.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Prof. Anil Batra (anil.batra@remove-this.med.uni-tuebingen.de) oder Sylwia Mleczko (sylwia.mleczko@remove-this.med.uni-tuebingen.de; 07071 29-82313)

Programm:

Theorie:

  • Hintergrundwissen zu Tabakkonsum: Epidemiologie, Folgeschäden, Frühsterblichkeit
  • Pharmakologische und psychische Aspekte der Tabakabhängigkeit
  • Pharmakologische Behandlungsansätze
  • Kurzintervention und niederschwellige Behandlungsansätze
  • Intensive psychotherapeutische Behandlungsansätze
  • Neue Produkte: E-Zigaretten und Tabakerhitzer

Praxis:

  • Rahmenbedingungen für eine Behandlung
  • Systematische Ansprache bei rauchenden Patientinnen und Patienten
  • Erhebung einer Rauchanamnese
  • Formen von Kurzinterventionen (ABC, 5As)
  • Mit Patientinnen und Patienten über gute Gründe für einen Rauchstopp sprechen
  • Umgang mit ablehnender Reaktion (ohne/mit Dringlichkeit für einen Rauchstopp)
  • Umgang mit zustimmender Reaktion: Rauchstoppdatum, Folgekontakte
  • Vertiefung: über individuelle Risikosituationen sprechen
  • Vertiefung: über individuelle Funktionen des Rauchens sprechen
  • Vertiefung: über Verhaltensalternativen und medikamentöse Behandlung sprechen
  • Mit Patientinnen und Patienten über zusätzliche Maßnahmen sprechen (intern/extern, niederschwellige Zusatzmaßnahmen, intensive Zusatzmaßnahmen)
  • Umgang mit der Frage „Haben Sie selbst mal geraucht/rauchen Sie?“
  • Fallvignetten der Teilnehmenden